Cityreise Danzig (Gdansk): Küste, Kultur und Kulinarik

Danzig, die „goldene Stadt“ an der Mottlau, ist das ideale Ziel für einen Städtetrip und gehört bei deutschen Urlaubern zu den Lieblingsreisezielen in Polen.


Streng genommen liegt die Ostseemetropole Danzig (Gdansk) gar nicht an der Ostsee,  sondern am Fluss Mottlau. Doch die ehemalige Hansestadt ist stetig gewachsen und umfasst heute auch früher eigenständige Badeorte mit Ostseestränden. Mit dem Rad lassen sie sich dank der gut ausgebauten Radwege vom Zentrum leicht erreichen – Danzig gilt als „Fahrradstadt Polens”.

Gdansk ist aber zudem eine der schönsten Städte Polens. Zusammen mit den benachbarten Städten Gdynia und Sopot bildet Danzig außerdem die Dreistadt – eine Region die sich bestens für einen Kurzurlaub eignet. „Danzig ist die Nummer eins bei deutschen Urlaubern“, sagt Konrad Guldon, Leiter des polnischen Fremdenverkehrsamts in Deutschland. „Es ist nach wie vor das Lieblingsreiseziel in Polen.“

Kein Wunder, denn die malerische Altstadt, die nach ihrer starken Zerstörung im Zweiten Weltkrieg aufwändig rekonstruiert wurde, ist für sich schon eine Attraktion. Patrizierhäuser mit prächtigen Fassaden säumen die ul. Długa (Langgasse). Hauptanziehungspunkt ist der Lange Markt mit dem berühmten Neptunbrunnen, Artushof und Rechtsstädtischen Rathaus  – wer mag, erklettert die Stufen des 81 Meter hohen Turms und genießt den beeindruckenden Ausblick.

Danzig stellt Bernsteinrekord auf

Als Zentrum der Bernsteinproduktion erhielt Danzig den Beinamen „Goldene Stadt“. Nun gibt es hier sogar das größte zusammenhängende Stück Bernstein in der Welt zu sehen:  68,2 Kilogramm bringt es auf die Waage. Der Rekordstein empfängt Besucher des  Danziger Bernsteinmuseums in einer Vitrine im Eingangsbereich. Die Filiale des Stadtmuseums eröffnete 2021 in der restaurierten Großen Mühle aus dem 14. Jh. Wer ein Bernstein-Mitbringsel sucht wird hier oder in den zahlreichen Bernstein-Boutiquen mit zertifiziertem Schmuck in der ul. Mariacka (Frauengasse) fündig. 

Tipp: Den 11 Meter hohen Bernsteinaltar in der Brigittenkirche ansehen. Er erinnert an die 28 Werftarbeiter, die bei den Protesten im Dezember 1970 in Danzig ums Leben gekommen sind. Auch das Solidarność-Museum auf dem Werftgelände ist sehenswert sowie das Museum zum Zweiten Weltkrieg.

Nach den Besichtigungen kann man beim Genuss der exzellenten Küche etwa im Restaurant Kubicki entspannen.  Es liegt direkt am Ufer der Motława und hat eine schöne Außenterrasse mit toller Aussicht. Bei einem Polenurlaub sollte man nicht nur typisch polnische Gerichte wie Pierogi genießen – die Teigtaschen gibt es mit unterschiedlichen Füllungen mit Fleisch, Fisch oder Gemüse – sondern auch die typischen Getränke. Für Wodkaliebhaber ist daher ein Besuch in der Bar Wisniewski ein Muss. Hier gibt es den berühmten Cherry Wodka – für kältere Tage auch in einer warmen Version.

Neuer Glanz für das Wahrzeichen von Gdańsk

Kaum ein anderes Gebäude steht so symbolisch für die einstige Hansestadt Danzig, wie das Krantor (Brama Żuraw), das originalgetreu wiederaufgebaut wurde. Es ist eines von acht historischen Toren der Rechtsstadt am Ufer der Mottlau, die im Mittelalter als Hafen diente.

Nun wird das mächtige Backsteinbauwerk mit dem markanten Holzaufbau restauriert. Die rund 3,8 Millionen Euro teuren Arbeiten sollen im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. 

Weitere Infos zum Reiseland Polen hier oder beim polnischen Fremdenverkehrsamt in Berlin.


Weitere Infos

Anreise

Zum Beispiel von vielen deutschen Flughäfen direkt nach Danzig. Der Flughafen Lech Walesa liegt etwa 20 Minuten Autofahrt von der Innenstadt entfernt.

Mit dem Auto. Die Straßen sind überwiegend sehr gut ausgebaut und es gibt teilweise Autobahnen. Einige Autobahnen in Polen sind allerdings mautpflichtig.

Mit dem Zug nach Danzig. Zum Beispiel fährt täglich ab Berlin-Lichtenberg ein EC ohne Umsteigen nach Danzig. Die Fahrtzeit beträgt etwas weniger als sechs Stunden. Die Dreierstadt Gdynia-Sopot-Danzig ist auch bequem per Bahn verbunden.

Hoteltipps

Hilton Danzig 

Das Hilton Gdańsk befindet sich mitten im Herzen der malerischen Altstadt, am Fluss Mottlau, mit Blick auf den Kranich aus dem 15. Jahrhundert – das berühmteste Symbol Danzigs. Mit fünf Meeting- und Veranstaltungsräumen für bis zu 350 Personen für geschäftliche Tagungen, besondere Anlässe und Hochzeiten verfügt das Hotel über eine der größten Tagungs- und Veranstaltungseinrichtungen Danzigs. 

Radisson RED Gdansk

Der jüngste Neuzugang der Hotelgesellschaft in Polen befindet sich auf der Speicherinsel im Zentrum von Danzig in einem umgebauten Hafenlagerhaus direkt am Fluss Mottlau. Bei der Rekonstruktion des Gebäudes wurden einige Originalmauern erhalten, die dem Haus ein einzigartiges und stylisches Aussehen verleihen. Das Radisson RED Gdansk verfügt über 30 Zimmer und Suiten. Die Zimmer bieten einen herrlichen Blick auf die Mottlau und die Altstadt mit dem berühmten Danziger Krantor. 


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Die Recherche wurde unterstützt vom Polnischen Fremdenverkehrsamt Berlin. Einfluss auf den Inhalt des Artikels wurde nicht genommen.

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