Die westpolnische Stadt Posen an der Warthe hat viel zu bieten: Geschichte, Architekturschätze, preisgekrönte Gastronomie. Und: Der historische Marktplatz erstrahlt nach jahrelanger Restaurierung wieder in neuem Glanz und ist das alte und neue Zentrum der Stadt.
Obwohl Posen, polnisch Poznań, nur drei Auto- und Bahnstunden von Berlin entfernt im Westen Polens liegt und auch per Flugzeug direkt von Frankfurt und München aus zu erreichen ist, war die Stadt an der Warthe bisher nicht das naheliegendste Reiseziel in Polen. Als erfolgreicher Wirtschaftsstandort ist Posen schon lange bekannt, doch nun kommen auch immer mehr Touristen in die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Wielkopolska.
Sogar aus Dubai kommen Besucher, denn die Fluggesellschaft flydubai fliegt dreimal wöchentlich direkt nach Poznań, der Flug dauert ca. 6 Stunden und dank Codesharing mit Emirates eröffnet er über einen Zwischenstopp den Weg nach Afrika, Asien und Australien.
Posen ist eine der ältesten Städte Polens
Posen ist mit rund 540.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Polens. Als eine der ältesten Städte Polens ist sie geschichtsträchtig und zieht mit ihren Galerien, Museen und Kulturveranstaltungen sowie internationalen Messen und Kongressen viele Besucher an.
In preußischer Zeit war Posen die Hauptstadt der Provinz Posen, bis nach dem Ende des Ersten Weltkriegs sowohl die Stadt als auch die Provinz zu Polen kamen. Neben seiner Geschichte, Architektur und lebendigen Kultur ist Posen auch eine Stadt, die es kulinarisch zu entdecken gilt – dank der neuen Empfehlungen des Michelin-Führers ist das jetzt einfacher denn je.
Altstadtmarkt von Posen erneuert
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten erstrahlt der Altstadtmarkt von Posen wieder in neuem Glanz. Der Alte Markt (Stary Rynek) ist das Herz von Poznań und die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Der Hauptplatz zählt zu den schönsten in ganz Polen und ist von zahlreichen prächtigen Gebäuden umgeben. Der quadratische Platz mit einer Größe von 141 mal 141 Metern wurde komplett ausgegraben und neu gestaltet. Nach der Sanierung der Infrastruktur unter dem Platz wurden die Gehwegplatten und das historische Pflaster wieder verlegt.
Zuletzt kehrte die Kopie des historischen Prangers nach seiner Restaurierung an seinen ursprünglichen Standort zurück. Rund um das Rathaus und die angrenzenden Gebäude in der Mitte des Platzes wurde historisches Pflaster verlegt. In der Mitte spenden Laternen in historischen Formen wieder Licht. Außerdem wurden neue Bäume gepflanzt und kleinere Grünflächen angelegt.
Nach Krakau und Breslau drittgrößter Marktplatz in Polen
Typisch für den polnischen Rynek, umgibt den Markt eine Gruppe öffentlicher Gebäude und Läden. Bei der Gründung der Stadt im Jahre 1253 wurde er als Marktplatz für den An- und Verkauf von Waren angelegt. Mit einer Fläche von etwa zwei Hektar ist der Alte Markt der drittgrößte Marktplatz in Polen (nach dem Hauptmarkt in Krakau und dem Marktplatz in Breslau) und einer der größten in Europa.
Bis zum Zweiten Weltkrieg war er das wirtschaftliche und politische Zentrum der Stadt. Durch die Kriegshandlungen wurde er fast vollständig zerstört. Nach dem Wiederaufbau ist er heute dank der gelungenen Restaurierung eine der meistbesuchten Touristenattraktionen der Stadt.
Auch die städtische Galerie „Arsenał“ wurde renoviert und behindertengerecht umgestaltet.
An einem Teil der Fassade wurde ein überdimensionaler Multimediabildschirm angebracht, auf dem künftig Videoinstallationen und Werbung für die Ausstellungen der Galerie zu sehen sein werden. In einem benachbarten baugleichen Gebäude befindet sich das Großpolnische Armeemuseum.
Im Rahmen der Revitalisierung des Marktplatzes wird auch eine begrünte Mauer entlang der Galerie errichtet. Die kleine Gasse ul. Jana Baptysty Quadro zwischen der Galerie und dem baugleichen Gebäude des Armeemuseums wird zur „Kulturpassage“ umgestaltet. Über der Straße wird eine transparente, dachartige Konstruktion errichtet, an der Kunstinstallationen angebracht werden können.
Rathaus aus der Renaissance
Das markanteste Gebäude am Hauptplatz ist das zwischen 1550 und 1567 erbaute Rathaus, in dem sich heute das Museum für Stadtgeschichte befindet. Das Rathaus zählt zu den architektonischen Perlen des 16. Jh. Im Inneren befindet sich der sog. Große Saal mit einem reich verzierten, vollständig erhaltenen Renaissance-Gewölbe. Täglich um 12 Uhr erscheinen die berühmten Posener Ziegenböcke auf dem Rathausturm und schlagen 12 Mal mit ihren Köpfen gegeneinander. Ein Spektakel, das bei jedem Wetter viele Besucher anzieht.
Täglich um die Mittagszeit versammeln sich Hunderte Schaulustige vor dem Rathaus, um das besondere Ereignis zusehen. Um 12 Uhr ertönt zuerst ein Trompetensignal und kurz darauf öffnet sich über der riesigen Uhr ein kleines Metalltor, aus dem die Figuren der zwei Ziegenböcke herauskommen. Sie stoßen dann mit ihren Hörnern zwölfmal gegeneinander und verschwinden danach wieder im Rathaus. Das Symbol der Ziegen findet man an vielen Stellen in Posen, unter anderem in Form einer Skulptur auf dem nahegelegenen Plac Kolegiacki oder auf einem Mural am Hotel DeSilva und natürlich als Motiv in den zahlreichen Souvenirshops.
Die Legende hinter den Posener Ziegen
Hinter jeder Tradition einer Stadt steht natürlich eine Geschichte – so ist es natürlich auch bei den Posener Ziegen: Nach einem großen Brand wurde beim Wiederaufbau des Rathauses eine prachtvolle Uhr am Gebäude angebracht. Zu diesem Ereignis veranstaltete man ein großes Fest, für das ein junger Koch Rehkeulen über offenem Feuer zubereiten sollte. Von seiner Neugier auf die Uhr getrieben, ließ er das Essen unbeaufsichtigt und es verbrannte.
In Panik stahl er zwei Ziegen von einer nahegelegenen Wiese, um diese als Ersatz zuzubereiten. Die Tiere flüchteten jedoch ins Gesims des Rathausturms und begannen hoch oben vor den Augen der Gäste mit ihren Hörnern aneinanderzustoßen. Dieser Anblick amüsierte die Menschen so sehr, dass der Bürgermeister dem Koch seine Schuld vergab und einen Mechanismus in Auftrag gab, der täglich um 12 Uhr an dieses Schauspiel erinnern sollte. Die Ziegen wurden freigelassen und lebten glücklich bis zu ihrem Tode.
Posener Martinshörnchen und Croissant Museum
Den besten Blick auf die Ziegen hat man übrigens gegenüber vom Croissant Museum. Und damit sind wir auch schon bei einem weiteren Wahrzeichen der Stadt: dem Posener Martinshörnchen. Das ist eine Art Croissant mit Weißmohnfüllung und Zuckerguss – und es schmeckt einfach köstlich!
Der Eingang zum Museum befindet sich in der Straße hinter dem Alten Markt, obwohl der Begriff Museum eigentlich nicht zutrifft, denn die Besucher erwartet eine einstündige Show, die auf unterhaltsame Weise vermittelt, was sich hinter dem Posener Martinshörnchen verbirgt, und man kann sogar aktiv bei der Zubereitung mithelfen. Es wird über die Geschichte, die regionale Sprache und die Einwanderer aus Bamberg berichtet. Und dann kommt das Beste: die Verkostung der frisch gebackenen Martinshörnchen.
Posen ist eine der fotogensten Städte Polens mit farbenfrohen und detailreichen Fassaden der Bürger- und Kaufmannshäuser rund um den Stary Rynek. Erwähnenswert sind die vier Brunnen mit Figuren aus der römischen Mythologie. Sie stehen an den vier Ecken des Hauptplatzes und stellen Apollo, Neptun, Mars sowie Proserpina dar.
Ein fünfter Brunnen befindet sich etwas versteckt zwischen der alten Stadtwaage und der Hauptwache. Er zeigt die Figur der Bamberka, die an die Zeit erinnert, als Posen wegen Kriegen und Seuchen unter Bevölkerungsmangel litt und die Posener Ratsherren etwa 100 Familien aus dem fränkischen Bamberg einluden, sich hier anzusiedeln.
Direkt in einer Nebengasse vom Alten Markt sticht die pinkfarbene Kirche des hl. Stanislaus hervor. Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert zählt zu den schönsten Barockkirchen in Polen.
Die schönste Aussicht auf Posen
Wer Posen und die Pracht des Stary Rynek aus einer anderen Perspektive – nämlich von oben – betrachten möchte, kann das von der Aussichtsplattform des wiederaufgebauten Posener Königsschlosses tun. Der 43 Meter hohe Schlossturm liegt auf dem Przemysl-Hügel und bietet einen 360-Grad- Blick auf die schöne Stadt. Eine erste vollverglaste Terrasse befindet sich auf der 6. Etage und ist bequem mit dem Lift zu erreichen. Wer ganz nach oben will, muss noch ein paar Stufen erklimmen.
Königs- oder Kaiserschloss?
Posen hat aber nicht nur ein Königsschloss, sondern auch ein „Kaiserschloss“ – das Königliche Residenzschloss. Der Besuch ist ein Muss. Das Residenzschloss Posen, heute als „Posener Kaiserschloss“ bezeichnet, wurde als einer der letzten großen Schlossbauten Europas im Auftrag des deutschen Kaisers Wilhelm II. in den Jahren 1905 bis 1913 im neoromanischen Stil erbaut.
Die Bezeichnung „Königliches Residenzschloss“ bezieht sich auf den König von Preußen. Er war in dieser Eigenschaft auch Großherzog von Posen. In Polen wird heute die Bezeichnung „Kaiserschloss“ verwendet. Nach dem Ersten Weltkrieg erlangte Polen seine Unabhängigkeit wieder. Im Schloss befand sich eine mathematische Fakultät der Posener Universität, deren Absolventen in den 30er-Jahren den deutsche Enigma-Code knackten.
Während der deutschen Besetzung Polens betrieben die Nationalsozialisten von 1940 an den Ausbau des Posener Schlosses zu einer „Führerresidenz“. Der Innenausbau der Prachträume wurde noch bis zum Sommer 1944 vorangetrieben. Eine der vorgenommenen Veränderungen betraf die Umwandlung der ehemaligen Privatkapelle Wilhelms II. in das mit Marmor ausgekleidete Arbeitszimmer Hitlers, dieses riesige „Kaminzimmer“ kann man besichtigen.
Bei Kriegsende wurde das Schloss während der Schlacht um Posen in Mitleidenschaft gezogen, nahm in seiner Grundsubstanz aber kaum Schaden. Aufgrund des Raummangels im schwer zerstörten Posen entschieden sich die polnischen Behörden, das Schloss weiter zu benutzen.
Im Zuge der Wiederherstellungsarbeiten wurde der zerstörte Turm um zwanzig Meter verkürzt. In das reparierte Schloss zogen zunächst die Universität und die Stadtverwaltung ein, bevor es seit den sechziger Jahren als Kulturzentrum dient. Die – einschließlich der nationalsozialistischen Umbauten – original restaurierten Räume werden in neuerer Zeit zu unterschiedlichen Zwecken genutzt, darunter auch von neu gegründeten Firmen. Heute dient das Schloss als Kulturzentrum (Ausstellungen, Kino, Theater, Konzerte) und hat oben ein tolles Café.
Entschlüsselung der Enigma
Im Jahr 2007 wurde vor dem Haupteingang zum Westflügel zu Ehren der drei polnischen Kryptoanalytiker Marian Rejewski, Jerzy Różycki und Henryk Zygalski, denen bereits im Jahr 1932 der erste Bruch der deutschen Rotor-Schlüsselmaschine Enigma gelang, das Kryptologen-Denkmal errichtet.
Unbedingt sollte man auch die spannende und interaktive Ausstellung im Enigma-Zentrum für Chiffren besuchen. Das Museum befindet sich direkt gegenüber des Kaiserschlosses. Es erzählt die Geschichte vom Knacken des Codes der deutschen Chiffriermaschine Enigma. Diese Geschichte nahm in Posen ihren Anfang. Die Multimedia-Ausstellung informiert unter anderem über die Kunst des Chiffrierens, das Kodieren und darüber, wie geniale polnische Mathematiker den Lauf des Zweiten Weltkriegs veränderten und die digitale Welt mit aufbauten.
Die Dominsel und der Posener Dom
Posen ist eine Stadt, die man sehr gut zu Fuß erleben kann. Die Entfernungen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind überschaubar. Etwas abseits der Innenstadt auf der Dominsel – vom Stadtzentrum aus rund 15 Minuten Fußmarsch oder mit der Straßenbahn erreichbar – thront der Posener Dom und zeigt mit seiner roten Backsteinfassade sowie den mächtigen Ausmaßen seine historische Bedeutung. Hier begann vor rund 1000 Jahren die Geschichte des polnischen Staates. Die ersten Herrscher des Landes sind dort bestattet.
Multimedia an der Warthe
Nach der Besichtigung überquert man die schöne Brücke Most Biskupa Jordana. Von hier aus sieht man schon das moderne Gebäude des Posener Tores. Der Begriff „Museum“ wird dem Erlebnis im „Porta Posnania Heritage Centre“ nicht gerecht.
Der Eingang zur multimedialen Ausstellung führt durch einen gläsernen Brückentunnel. Man blickt auf das Wasser der Warthe – einem Nebenfluss der Oder – und auf die imposante Backsteinkathedrale im Hintergrund. Einen herrlichen Ausblick bietet auch die Dachterrasse des Gebäudes, die während der Ausstellung zur Geschichte der Dominsel und der Gründung des polnischen Staates besucht werden kann. Hier beginnt auch die Königlich-Kaiserliche Route, die die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt miteinander verbindet.
Kunst im Zitadellen-Park
Auf dem Rückweg ins Zentrum lohnt sich ein Ausflug in den Zitadellen-Park, mit etwa 100 Hektar der größte Stadtpark Posens. Bis zum 19 Jh. befand sich hier der Winiary-Hügel, der später in eine riesige Verteidigungsanlage umgewandelt wurde, die das Hauptelement der mächtigen Posener Festung war. Nach dem Krieg wurde der Hügel in einen Park umgewandelt.
Die Zitadelle zählt zu den beliebtesten und schönsten Erholungsgebieten der Posener. Zudem kann man hier auch zwei Militärmuseen besuchen: das Rüstungsmuseum für Militärinteressierte mit einer Freilichtausstellung militärischer Ausrüstung und das Museum der Armee „Poznań“.
Auf dem Parkgebiet befindet sich darüber hinaus aber auch das größte Freiluft-Werk der bekannten Künstlerin Małgorzata Abakanowicz mit dem Titel „Die Unerkannten” – es ist begehbar und unbedingt sehenswert. www.wmn.poznan.pl
Das Restaurant Muga in Posen
Doch es gibt noch einen weiteren wichtigen Grund, nach Posen zu fahren – das gute Essen! Im Jahr 2023 erschien die polnische Auswahl des MICHELIN-Führers, die zum ersten Mal Restaurantempfehlungen für die drei Städte Warschau, Krakau und Posen enthält, wobei Posen zum ersten Mal in den legendären „Roten Führer“ aufgenommen wurde.
Ein Restaurant auf Sterne-Niveau ist das „Muga“. Bereits seit 2014 ist das unweit des historischen Marktplatzes gelegene Restaurant eine gute Adresse für feine saisonale Küche. Chefkoch Artur Skotarczyk überzeugt dort mit ausgewogenen Aromen und ästhetischer Perfektion bei den Gerichten.
„Ich bin sicher, dass die Präsenz des MICHELIN-Führers hier in Posen unsere Gastronomieszene beleben und viele interessante neue Lokale eröffnen werden“, sagt Artur Skotarczyk, Chefkoch im Muga, dem ersten Restaurant in Posen, das mit dem kultigen MICHELIN-Stern ausgezeichnet wurde. Das Muga, das sein 10-jähriges Bestehen feiert, ist ein wahres Juwel auf der kulinarischen Landkarte von Posen, sogar von ganz Polen.
Die Küche von Chefkoch Skotarczyk ist eine gelungene Kombination aus französischer Technik und saisonalen, lokalen Zutaten sowie luxuriösen Delikatessen, die mit elegantem, zeitgenössischem Flair kombiniert werden. Das Degustationsmenü ist eine Gelegenheit, nicht nur das Können des Küchenchefs zu bewundern, sondern auch seine Fähigkeit, hochwertige Produkte zu beschaffen – Wild, Trüffel, Gänseleber, Spargel und Flusskrebse.
11 Restaurants in Posen vom MICHELIN Guide empfohlen
Insgesamt wurden 11 Restaurants in Poznań vom MICHELIN Guide empfohlen. Die Einwohner von Posen sind stolz auf ihre Küche und ihre Zutaten, und kein Besuch in Posen wäre vollständig, ohne einige der lokalen Gerichte zu probieren. Daher sollte man unbedingt das A Nóż Widelec besuchen: Dieses Restaurant, das sich den regionalen Aromen verschrieben hat, wird von dem Power-Paar Agata und Artur Kuter geführt, die sowohl das Restaurant leiten als auch in der Küche zaubern. Ein Besuch im A Nóż Widelec, das sich in einem Wohnhaus in einem malerischen Teil der Stadt befindet, fühlt sich an wie ein Besuch bei jemandem zu Hause – mit einer professionellen Küche und einem geschickten Küchenchef.
Artur Kuter ist ein großer Verfechter der großpolnischen Küche und lokaler Zutaten, und so ist es nur logisch, dass diese auf der Speisekarte des A Nóż Widelec die Hauptrolle spielen. Er interpretiert sie jedoch auf moderne Art und Weise: Es werden herzhafte Cannoli mit baltischem Heringspaprykarz und Meerrettichmousse, traditionellen Borschtsch oder żurek- eine saure Roggensuppe, die mit zwei Sorten handwerklich hergestellter Wurst und Ei serviert wird – oder gebratene Entenkeule mit Szagówki (kleinen Kartoffelklößen) und gebratenem Apfel serviert.
Die kulinarische Vielfalt von Posen zeigt sich nicht nur in den vertretenen Küchen, sondern auch in der Vielfalt des Ambientes. Das TU.REStAURANT befindet sich in einem wunderschön renovierten Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert, das früher als Militärkantine diente. Heute verspricht es eine moderne urbane Küche, die sich von der ganzen Welt inspirieren lässt.
Im SPOT, das von einem üppigen Garten umgeben ist, kann man dem Trubel der Stadt entfliehen und eine wunderbare Mahlzeit genießen, die von einer gut sortierten Weinkarte begleitet wird, auf der auch polnische Spitzenwinzer zu finden sind, die außerhalb der polnischen Grenzen nur wenig bekannt sind. Das Restaurant genießt unter Weinkennern einen guten Ruf und organisiert regelmäßig Verkostungen, Meisterkurse, Weinmessen oder Abendessen mit Wein- und Essenskombinationen.
Dies sind nur einige Beispiele für die Köstlichkeiten, die Posen für kulinarisch interessierte Besucher bereithält – und es gibt noch mehr, denn die Stadt verfügt auch über eine tolle Kaffeespezialitäten-Szene, einer Fülle von stimmungsvollen Weinbars und verführerischen Konditoreien.
Der erste Michelin-Führer für Polen, der in Zusammenarbeit mit der Polnischen Tourismusorganisation entstanden ist, listet neben den drei Sterne-Restaurants weitere Top-Adressen in den Metropolen Warschau, Krakau und Posen auf.
Nice to know
Die Posen City-Card ist die günstigste Art, die Stadt zu erkunden. Sie berechtigt zur kostenlosen Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, zum freien Eintritt in mehrere Museen und bietet über 100 Ermäßigungen an vielen attraktiven Orten. Die Karte ist in den städtischen Informationszentren und in ausgewählten Hotels erhältlich. Weitere Informationen hier.
Mit Audioguides kann man die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten im eigenem Tempo und in beliebiger Reihenfolge erkunden. Alle Audioguides wurden im MP3-Format erstellt. Es gibt vier thematische touristische Routen: das älteste Posen, die Altstadt, das Posen des 19. Jahrhunderts und „Auf den Spuren der Moderne“.
Anreise
Auto: Posen ist von Berlin mit dem Auto in drei Stunden zu erreichen. Achtung: Die Straßen (A 2) können teilweise mautpflichtig sein. Sind aber sehr gut ausgebaut.
Zug: Von Berlin HBF fährt mehrmals täglich ein Eurocity bequem in unter drei Stunden nach Poznań Główny
Flugzeug: Vom internationalen Flughafen Poznań– Ławica gibt es sogar Verbindungen nach Dubai. Von Frankfurt und München gibt es beispielsweise Direktflüge nach Posen mit Lufthansa und Lot.
Hoteltipp
Das Andersia Hotel ist ein Designhotel, das direkt gegenüber dem Einkaufs-, Kunst- und Geschäftszentrum Stary Browar im Zentrum von Poznań liegt. Das Kaiserschloss sowie die Internationale Messe Poznań sind in 10 Gehminuten erreichbar. Der Rynek in 20 Minuten.
Die durchgestylten Zimmer verfügen über verglaste Bäder mit Fußbodenheizung und kostenfreies WLAN. Alle Zimmer im Andersia Hotel sind klimatisiert und mit einem Safe ausgestattet. Es gibt Tee- und Kaffeezubereitungsmöglichkeiten sowie eine Minibar mit Mineralwasser, Limonaden und Säften. Zu den Extras gehört eine komfortable Chaise-Lounge mit einem Tisch in jedem Zimmer. Die breiten Fensterfronten sind mit Sitzpolstern ausgelegt.
Ein Frühstücksbuffet wird täglich im Hotelrestaurant Flavoria serviert. Abends ist das Flavoria auf polnische und internationale Gerichte spezialisiert. Die Lobby Bar des Andersia bietet eine Auswahl an Weinen und Getränken. Zimmerservice ist verfügbar. Außerdem können die Gäste in der Sauna entspannen oder in einem gut ausgestatteten Fitnesscenter trainieren.
Shoppen
Einkaufen im historischen Ambiente kann man in der Alten Brauerei – Stary Browar. Sie ist nicht nur ein Einkaufszentrum, sondern auch ein Gesamtkunstwerk, und das alles inmitten von wunderschöner Backsteinarchitektur, die an den alten Industriebau des 19. Jahrhunderts anknüpft. Neben mehr als 200 Geschäften befinden sich hier auch Music Clubs, ein Cafégarten, ein schöner Park und ein Kunstzentrum.
Posnania ist das größte Einkaufszentrum in Posen. In dem modernen Zentrum gibt es 260 Geschäfte, 40 Restaurants und Cafés. Das Ganze wird durch ein vielfältiges Unterhaltungsangebot ergänzt: Kino, Kegelbahn und Fitnessclub mit Schwimmbad. Concierge oder Hands Free Shopping machen das Einkaufen einfacher und angenehmer. Interessante Architektur, Designermöbel und Installationen europäischer Künstler ergänzen den modernen Stil des Einkaufszentrums.
Extra-Tipp
Weitere Informationen unter www.poznan.travel und www.polen.travel
Die Recherche wurde unterstützt von Polen.Travel, Poznan.Travel und Radisson Hotel Group. Einfluss auf den Inhalt des Artikels wurde nicht genommen.
Fotos: Antonia Kasparek, Poznan Travel, Radisson Hotel Group