Wien im Frühling: 7 Tipps von Locals

Selbstverständlich lohnt sich eine Reise nach Wien zu jeder Jahreszeit. Denn schließlich handelt es sich um die „lebenswerteste Stadt der Welt“, wie zahlreiche Auszeichnungen belegen. Doch Wien im Frühling – das hat seinen ganz besonderen Reiz. Gastautorin Claudia Hilmbauer vom Online Lifestylemagazin The Chill Report ist nicht nur Local, sondern verrät auch ihre besten Tipps für eine unvergessliche Zeit on und off the beaten paths:

Wo sind die besten Hotels in Wien?

Solange eine U-Bahn oder Straßenbahnhaltestelle in der Nähe ist, gibt es eigentlich keine wirklich schlechte Lage für ein Hotel in Wien. Wer sehr zentral wohnen möchte, sollte sich allerdings im 1. Bezirk oder an den inneren Rändern der Bezirke 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, und 9 umsehen.

Luxushotels in Wien sind meist entlang der Ringstraße zu finden, etwa das Almanac Palais Vienna, das Park-Hyatt, das Ananatara Palais Hansen Kempinski oder das legendäre Hotel Bristol, das aktuell aber renoviert wird. In allerbester Innenstadtlage locken das Rosewood Vienna, das Leo Grand oder das Hotel Sacher.

Ein besonderer Tipp ist das Motel One bei der Oper: Hier nächtigt man günstig, gut und in sehr toller Ausgangslage. Wer es gern etwas ungewöhnlicher und mehr boutique haben möchte, ist im Boutique Hotel Das Tyrol oder im Hotel Motto an der beliebten Shoppingmeile Mariahilfer Straße richtig. Immer eine gute Idee ist das 25hours Hotel Wien MuseumsQuartier.

Events in Wien im Frühling

Wer einen Einblick in österreichische Traditionen gewinnen möchte und dazu Lust auf bodenständige Snacks hat, wird bei den Wiener Ostermärkten fündig. Diese starten am 27. März 2025 und sind über die Stadt verteilt. Die schönsten Ostermärkte in Wien findet man zB. auf der Freyung, am Hof und vor dem Schloss Schönbrunn. Von 27. bis 30. März 2025 verwandelt sich der Rathausplatz in ein kleines Stück Steiermark.

Denn beim Steiermark-Frühling gibt’s leckeren Wein, kulinarische Köstlichkeiten und traditionelle Trachten zu bestaunen. Am 12. und 13. April 2025 wird er dann wieder Schauplatz des beliebten Bike Festival. Die größte Radveranstaltung Europas bietet ein abwechslungsreiches Programm für alle Arten von Radfans.

It's Schanigarten-Season!

Rechtzeitig mit den ersten Blümchen schießen auch die beliebten Schanigärten in Wien wieder aus dem Boden. Dabei handelt es sich um eine Art „Gastgarten“ – aber eigentlich ist der Schanigarten ein Lifestyle. Er ist der Innbegriff des Wiener Lebensgefühls. Im Gegensatz zu Gastgärten befinden sich Schanigärten nämlich auf öffentlichem Grund. Also auf einem Gehsteig, am Parkplatz oder in der Fußgängerzone.

In dem Fall braucht es für „Garten“ also kein Fitzelchen Grün. Was den Schanigarten so besonders macht ist, dass es sich um einen Ort handelt, der sich hervorragend zum Menschenbeobachten eignet. Auch wenn es mittlerweile viele ganzjährig betriebene Schanigärten (etwa vor dem legendären Schwarzen Kameel) gibt, beginnt die offizielle Schanigartenzeit am 1. März.

Der wahre Local weiß aber: Erst mit der Wiedereröffnung des Schweizerhauses am 15. März um 11 Uhr ist der Frühling am Weg. Wien-Reisende sollten unbedingt in einem der vielen Schanigärten Platz nehmen, sich ein Bier gönnen und entspannen.

Wo kann man Frühling in Wien erleben?

50 Prozent der Fläche Wiens sind Grünflächen – dabei handelt es sich um einen internationalen Spitzenwert. Das heißt, wer durch die Stadt wandert, kommt früher oder später an einem Park vorbei. Diese erblühen jetzt natürlich in den schönsten Farben. Besonders lohnenswert sind Abstecher in den Stadtpark (er hat die meisten Denkmäler und Skulpturen aller Parks in Wien), in den Burggarten und in den Volksgarten.

Wer sich etwas ausführlicher mit der Natur auseinandersetzen und aktiv werden möchte, sollte sich die Stadtwanderwege anschauen. Davon gibt es insgesamt 12. Sie alle sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und führen durch die wunderschöne Natur, etwa zur Jubiläumswarte, auf den Kahlenberg oder den Leopoldsberg. Wer Aktivitäten fernab der Touristenmassen sucht, ist hier richtig.

Welche Märkte in Wien sind toll?

In vielen Reiseführern steht immer noch der Naschmarkt. Tatsächlich ist der aber überrannt von Touristen und bietet an jedem Stand so ziemlich dasselbe. Wirklich Lebensmittel einkaufen tut hier schon längst niemand mehr. Authentischer sind da schon der Brunnenmarkt im 16. Bezirk und der Karmelitermarkt im 2. Bezirk. Am Freitag und Samstag gibt es mit der Markterei einen neuen Hotspot für Marktfans im 9. Bezirk.

Hier gibt’s vor allem traditionell österreichische Köstlichkeiten, etwa Wein, Speck, Brot und Co. Im 3. Bezirk begeistert der Rochusmarkt, während der Kutschkermarkt Locals im 18. Bezirk versorgt. Wiener Märkte bieten traditionell auch tolle Snacks und Lokale; probieren sollte man zum Beispiel das Schweinsbraten-Wachauer-Weckerl im S’Cazzo am Brunnenmarkt.

Tipps für Wien bei Regen

Was tun, wenn der Frühling sich von seiner eher feuchten Seite zeigt? Dann muss man keineswegs verzweifeln. Denn dann ist die beste Zeit gekommen, um die Wiener Kaffeehauskultur zu erleben. Rund 970 Stück davon hat die Stadt im Angebot; echte Locals würden sich daher niemals vor einem Kaffeehaus anstellen. Auch Starbucks ist für uns nur eine Zwischenlösung. Für Abwechslung sorgen außerdem rund 200 Museen.

Von den großen Institutionen wie Kunst- und Naturhistorischem Museum bis zum Schnapsglasmuseum reicht das Angebot. Tipp: Viele Museen kann man das ganze Jahr über gratis besuchen. Andere bieten am 1. Sonntag im Monat freien Eintritt. Wer Lust auf einen Ausflug der anderen Art hat, packt die Badesachen ein und fährt mit der U1 vom Stephansplatz direkt in die Therme Wien. Bei ihr handelt es sich um die größte Stadttherme Europas. Saunas, Innen- und Außenpools, Kidsareas, Treatments, Fitness: alles da!

Shopping in Wien

Wer auf der Suche nach besonderen Souvenirs, Geschenken für sich oder andere oder Einzelstücken ist, wird in Wien natürlich auch fündig. Eines der besten Geschäfte für außergewöhnliche Kleinigkeiten ist das Pomp & Gloria in der Lerchenfelder Straße. Hier gibt’s unique Deko-Gegenstände. Auch toll ist sFachl in der Alser Straße, wo kleine Manufakturen ihre Produkte – vom Schnaps bis zur Lampe – verkaufen.

Ebenfalls mit vielen tollen Läden lockt die Neubaugasse. Hier findet man von der Edelrösterei bis zur Vintage-Boutique alles. Wer sich dem Luxus hingeben möchte, der begibt sich in den ersten Bezirk. Rund um den Stephansplatz warten die ganz großen (und teuren) Marken ebenso wie kleinere Edelboutiquen.

Über Claudia Hilmbauer

Die Autorin der Kolumnensammlung „Vegetarisch mit Speck“ reist um die ganze Welt, lebt aber in Wien. Sie bereichert nicht nur das Trolleygirl-Team, sondern arbeitet auch als Chefredakteurin für das online Lifestylemagazin The Chill Report und als freie Journalistin für einige namhafte Publikationen in Österreich und Deutschland.

Fotos: Wien Tourismus & Unsplash

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